Pony ABC

Für unsere Reitschüler*innen
vom Schwankhof

Wie können wir mit den Pferden sprechen?

EIGENTLICH sprechen wir mit den Pferden bereits, wenn wir auf sie zu gehen, um sie zum Putzen zu holen. Die Ponys erkennen die kleinsten Nuancen eurer Körperhaltung und Energie und spüren, wie es euch geht. Sie merken, wenn ihr Angst habt, hektisch seid oder traurig....

Deshalb kann man ein Perd auch nicht anlügen und ihm etwas vormachen. Wenn ihr euch gerade unwohl fühlt, dann atmet ein paar mal tief ein und aus und denkt daran, wie schön es ist, mit einem Pferd zusammen zu sein. Schon hast du eine ruhigere Ausstrahlung und das Pferd begegnet dir gerne.

 

 

Wie ich ein Pferd führe - erst einmal im Schritt

 

Otti geht am lockeren Zügel völlig entspannt neben dem Korbi her.

Beim „ein Pferd führen“ denken viele an einen Strick oder an die Zügel. Aber ihr müsst das Pferd gar nicht am Strick ziehen, damit es mit kommt. Viel angenehmer ist es dem Pferd, wenn ihr es mit eurer Körperhaltung mitnehmt, das Pferd soll am lockeren Strick bzw. Zügel neben euch her gehen.

Das „los gehen“ ohne am Strick zu ziehen ist manchmal etwas schwierig, aber das Pferd reagiert mit der Zeit immer feiner auf eure Bewegung.

Ihr könnt beim los gehen das Pferd auch mit der Stimme schicken, am einfachsten sagt ihr ruhig „Scheritt“ und lehnt euren Oberkörper leicht nach vorne.

 

Wenn euer Körper in die Richtung zeigt, in die ihr gehen wollt, kann das Pferd das „lesen“ und weiss genau, wohin es geht. Dann muss sich das Pferd über den Weg keine Gedanken mehr machen und kommt gerne mit euch mit. Das klappt nicht immer gleich, aber das könnt ihr zusammen üben.

 

Warum es manchmal nicht klappt: Wenn ihr das Pferd beim Führen immer anschaut, dann weiss das Pferd nicht, wohin ihr wollt und spürt eure Unsicherheit.

Aber weil das Pferd ein Überlebenskünstler ist, übernimmt es einfach selber die Führung. Kennt ihr das?

Also: wieder neu sortieren, aufrichten, sich einen Weg planen, Körper in die Richtung ausrichten, „Scheritt" und mit dem Pferd losmarschieren.

 

Unbewusst gehen Pferd und Reiter oft mit der Zeit im Gleichschritt.

Wenn ihr ein Pferd führen wollt, dann ist es sehr wichtig, dass sich das Pferd bei euch wohl fühlt.

Klar, ihr wollt auch nur mit Menschen zusammen sein, die ihr gerne mögt. Das ist bei Pferden nicht anders. Aber wie kann man das schaffen?

 

Pferde mögen ein paar Verhaltensregeln besonders gerne, damit sie sich auf euch verlassen können: Überlegt euch in Ruhe, was ihr von eurem Pferd wollt und zeigt es ihm eindeutig. Seid dabei freundlich und ruhig, aber auch bestimmt und konsequent. Für Pferde ist es sehr irritierend, wenn ihr manchmal ein Verhalten straft, das ihr beim nächsten mal durchgehen lasst. Dann kann euch das Pferd als Führung nicht mehr ernst nehmen.


Konsequent zu sein fällt uns leider oft schwer, weil wir viel lieber bequem sind und ein rüpelhaftes Verhalten auch mal durch gehen lassen. Da reicht es schon aus, dass uns das Pferd beim Führen überholt. Aber denkt über euch selbst nach: Wenn euch jemand etwas verbietet, aber nicht reagiert, wenn ihr es trotzdem macht, dann nehmt ihr ihn auch nicht mehr ernst.

 

 

Und jetzt ein Tipp:

Ihr könnt das Führen auch ganz toll ohne Pferd üben. Nehmt einfach eure Mama, Papa oder Geschwister neben euch und versucht, ohne Reden und ohne Zupfen und Zerren die Richtung und das Tempo vorzugeben. Das kann auch mal bei einem Spaziergang sein. Dazu gehört natürlich auch, dass ihr anhaltet oder auch mal lauft und die Richtung ändert. Dann tauscht ihr die Rollen. Ihr werdet sehen, wie schwierig das anfangs ist - sowohl zu führen, als auch sich führen zu lassen. Aber eure Ponys profitieren davon!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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